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Was ist die Schufa? Definition und zentrale Aufgaben
Was ist die Schufa? Definition und zentrale Aufgaben
Die Schufa, ausgeschrieben als Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung, ist das Rückgrat für Bonitätsprüfungen in Deutschland. Ihr Name taucht immer dann auf, wenn es um finanzielle Verträge geht – sei es beim Abschluss eines Mietvertrags, der Beantragung eines Kredits oder sogar beim Kauf auf Rechnung. Aber was steckt eigentlich hinter dieser Institution, die für viele ein Buch mit sieben Siegeln bleibt?
Im Kern versteht sich die Schufa als zentrale Schnittstelle zwischen Verbrauchern und Unternehmen, die Risiken bei finanziellen Transaktionen minimieren will. Ihre Hauptaufgabe ist die Sammlung, Auswertung und Bereitstellung von Informationen, die für die Einschätzung der Kreditwürdigkeit von Privatpersonen und Unternehmen relevant sind. Dabei geht es nicht nur um die reine Datensammlung, sondern auch um die intelligente Analyse dieser Daten, um ein möglichst präzises Bild der Zahlungsfähigkeit zu zeichnen.
Ein oft übersehener Aspekt: Die Schufa agiert nicht als Behörde, sondern als privatwirtschaftliches Unternehmen. Sie finanziert sich durch die Gebühren, die ihre Vertragspartner – etwa Banken, Mobilfunkanbieter oder Versandhändler – für Auskünfte zahlen. Diese Unternehmen verlassen sich auf die Schufa, um Zahlungsausfälle zu vermeiden und ihre Geschäftsprozesse effizienter zu gestalten. Gleichzeitig ermöglicht die Schufa Verbrauchern, ihre eigenen Daten einzusehen und so aktiv Einfluss auf ihre Bonität zu nehmen.
Interessant ist auch, dass die Schufa im Hintergrund Prozesse zur Betrugsprävention und Identitätsprüfung anbietet. Das ist gerade in Zeiten zunehmender Cyberkriminalität ein echter Mehrwert, denn Identitätsdiebstahl und betrügerische Vertragsabschlüsse sind keine Seltenheit mehr. Die Schufa hilft also nicht nur bei der Einschätzung von Risiken, sondern trägt auch zur Sicherheit im digitalen Geschäftsverkehr bei.
Wie funktioniert die Schufa-Auskunft im Alltag?
Wie funktioniert die Schufa-Auskunft im Alltag?
Im täglichen Leben begegnet dir die Schufa-Auskunft öfter, als du vielleicht denkst. Sobald du einen Handyvertrag abschließen, einen Kredit beantragen oder eine neue Wohnung mieten möchtest, wird meist im Hintergrund eine Schufa-Abfrage gestartet. Das passiert übrigens nicht willkürlich, sondern nur mit deiner ausdrücklichen Zustimmung oder wenn ein berechtigtes Interesse des Unternehmens vorliegt.
- Anfrage durch Unternehmen: Unternehmen, wie Banken oder Vermieter, fragen bei der Schufa gezielt Informationen zu deiner Bonität ab. Das Ziel? Sie wollen wissen, ob du in der Vergangenheit zuverlässig gezahlt hast und wie hoch das Risiko eines Zahlungsausfalls ist.
- Abgleich und Rückmeldung: Die Schufa gleicht die Anfrage mit den gespeicherten Daten ab und gibt eine kompakte Auskunft zurück. Diese enthält keine vollständigen Details, sondern einen zusammengefassten Score und relevante Hinweise zur Kreditwürdigkeit.
- Entscheidungsfindung: Auf Basis dieser Auskunft entscheiden Unternehmen, ob sie einen Vertrag mit dir eingehen – oder eben nicht. Der Schufa-Score ist dabei ein wichtiger, aber nicht der einzige Faktor.
- Selbstauskunft für Verbraucher: Du kannst jederzeit selbst eine Schufa-Auskunft anfordern, um zu prüfen, welche Daten gespeichert sind. Das empfiehlt sich besonders vor größeren Anschaffungen oder Vertragsabschlüssen, um böse Überraschungen zu vermeiden.
Im Alltag läuft das alles ziemlich unsichtbar ab – du merkst meist gar nicht, dass im Hintergrund eine Schufa-Abfrage läuft. Aber das Ergebnis kann ganz handfeste Auswirkungen haben: von der Zusage für einen Kredit bis hin zur Ablehnung eines Mietvertrags. Deshalb lohnt es sich, die eigenen Schufa-Daten im Blick zu behalten und bei Unstimmigkeiten sofort zu reagieren.
Schufa im Überblick: Vorteile und Nachteile für Verbraucher und Unternehmen
Pro | Contra |
---|---|
Bonitätssicherung Unternehmen und Verbraucher profitieren von einer verlässlichen Einschätzung der Zahlungsfähigkeit. |
Abhängigkeit von Daten Ein falscher oder veralteter Eintrag kann gravierende Auswirkungen auf das tägliche Leben haben. |
Transparenz Durch die Möglichkeit der Selbstauskunft können Verbraucher ihre gespeicherten Daten kontrollieren. |
Fehlende Einsicht in den Algorithmus Der genaue Berechnungsweg des Schufa-Scores bleibt für Nutzer ein Geheimnis. |
Betrugsprävention Die Schufa hilft, Identitätsdiebstahl und betrügerische Vertragsabschlüsse zu vermeiden. |
Datenumfang Viele Vertragstypen und Anfragen werden gespeichert, was für einige als zu umfassend empfunden wird. |
Recht auf Korrektur Falsche Einträge können beanstandet und gelöscht werden. |
Keine Erfassung positiver Veränderungen in Echtzeit Verbesserungen der Bonität werden nicht immer sofort sichtbar. |
Datenschutz Die Schufa speichert keine sensiblen Daten wie Einkommen, Religion oder Herkunft. |
Fehlende Kontrolle über externe Anfragen Viele Anfragen durch Unternehmen können sich negativ auf den Score auswirken. |
Welche Daten speichert und verarbeitet die Schufa?
Welche Daten speichert und verarbeitet die Schufa?
Die Schufa sammelt eine erstaunlich breite Palette an Informationen, die weit über bloße Kreditverträge hinausgehen. Was viele nicht wissen: Es werden nicht nur negative, sondern auch positive Daten gespeichert. Das Ziel ist ein möglichst vollständiges Bild deiner finanziellen Zuverlässigkeit.
- Persönliche Identifikationsdaten: Dazu zählen Name, Geburtsdatum, aktuelle und frühere Anschriften. Diese Daten helfen, dich eindeutig zuzuordnen und Verwechslungen zu vermeiden.
- Vertragsdaten: Hierzu gehören laufende Kredite, Leasingverträge, Kreditkarten, Girokonten, aber auch Mobilfunkverträge oder Ratenzahlungsvereinbarungen. Es wird erfasst, wann ein Vertrag begonnen und wann er beendet wurde.
- Zahlungshistorie: Die Schufa hält fest, ob du deine Verpflichtungen pünktlich erfüllst. Pünktliche Zahlungen werden ebenso dokumentiert wie Mahnungen, Inkassoverfahren oder titulierte Forderungen.
- Anfragen von Unternehmen: Jede Anfrage, die ein Unternehmen zu deiner Person stellt, wird für einen bestimmten Zeitraum gespeichert. Das zeigt, wie oft und zu welchem Zweck deine Bonität geprüft wurde.
- Score-Werte: Aus allen gespeicherten Informationen berechnet die Schufa einen individuellen Score, der deine Kreditwürdigkeit widerspiegelt. Dieser Wert wird regelmäßig aktualisiert und angepasst.
Bemerkenswert ist, dass die Schufa keine Informationen zu deinem Einkommen, deinem Arbeitgeber oder deinem Vermögen speichert. Auch sensible Daten wie Religion, politische Einstellung oder Daten aus sozialen Netzwerken sind tabu. So bleibt der Fokus ganz klar auf deinem Zahlungsverhalten und deinen Vertragsbeziehungen.
Der Schufa-Score: So wird Ihre Kreditwürdigkeit bewertet
Der Schufa-Score: So wird Ihre Kreditwürdigkeit bewertet
Der Schufa-Score ist nicht einfach irgendeine Zahl – er ist das Ergebnis eines komplexen mathematischen Verfahrens, das verschiedene Faktoren miteinander verknüpft. Der genaue Algorithmus bleibt zwar ein wohlgehütetes Geheimnis, doch die Grundprinzipien sind nachvollziehbar. Entscheidend ist, dass der Score keine subjektive Meinung darstellt, sondern auf statistischen Wahrscheinlichkeiten basiert.
- Berechnungsgrundlage: Für die Berechnung werden verschiedene Merkmale herangezogen, etwa die Art und Anzahl bestehender Verträge, das Verhältnis von offenen zu erledigten Krediten sowie die Häufigkeit von Anfragen in kurzer Zeit. Die Zusammensetzung der Daten variiert je nach Branche, für die der Score berechnet wird.
- Branchenspezifische Scores: Die Schufa erstellt nicht nur einen allgemeinen Score, sondern differenziert nach Anwendungsbereich. Für Banken, Vermieter oder Mobilfunkanbieter gibt es jeweils eigene Bewertungssysteme, die branchentypische Risiken abbilden.
- Aktualisierung: Der Score ist kein statischer Wert. Er wird regelmäßig neu berechnet, sobald sich relevante Daten ändern. Wer beispielsweise einen Kredit vollständig abbezahlt, kann schon nach kurzer Zeit eine Verbesserung feststellen.
- Interpretation: Ein hoher Score signalisiert eine sehr geringe Ausfallwahrscheinlichkeit, während ein niedriger Wert auf ein erhöhtes Risiko hindeutet. Die genaue Einordnung hängt vom jeweiligen Schwellenwert ab, den das Unternehmen anlegt.
- Transparenz für Verbraucher: In der Selbstauskunft ist der Basisscore einsehbar. Allerdings sehen Unternehmen meist nur den für sie relevanten branchenspezifischen Wert, nicht den vollständigen Datensatz.
Es lohnt sich, den eigenen Score im Blick zu behalten, da schon kleine Änderungen – etwa eine neue Kreditkarte oder viele Anfragen in kurzer Zeit – spürbare Auswirkungen haben können. Wer gezielt auf eine gute Bonität hinarbeitet, profitiert langfristig von besseren Konditionen und mehr finanziellen Freiheiten.
Schufa für Privatpersonen: Nutzen, Rechte und Selbstauskunft
Schufa für Privatpersonen: Nutzen, Rechte und Selbstauskunft
Für Privatpersonen ist die Schufa weit mehr als nur ein Kontrollinstrument – sie bietet handfeste Vorteile und schützt vor unangenehmen Überraschungen im Alltag. Wer seine Rechte kennt, kann aktiv Einfluss auf die eigene Bonität nehmen und sich vor Missverständnissen oder Fehlern im Datensatz schützen.
- Transparenz und Kontrolle: Du hast das Recht, mindestens einmal jährlich kostenlos eine Selbstauskunft zu erhalten (nach Art. 15 DSGVO). Damit kannst du überprüfen, ob alle gespeicherten Daten korrekt und aktuell sind. Falsche oder veraltete Einträge lassen sich auf Antrag löschen oder korrigieren.
- Bonitätsnachweis für Vermieter oder Arbeitgeber: Immer häufiger verlangen Vermieter oder sogar Arbeitgeber einen Nachweis über deine Kreditwürdigkeit. Die Schufa bietet spezielle Produkte wie die Bonitätsauskunft, die du gezielt für solche Zwecke nutzen kannst – ohne dass dabei sensible Details offengelegt werden.
- Frühwarnsystem bei Identitätsdiebstahl: Wirst du plötzlich mit Verträgen oder Anfragen konfrontiert, die du nicht selbst veranlasst hast, kann das ein Hinweis auf Identitätsmissbrauch sein. Ein regelmäßiger Blick in deine Schufa-Daten hilft, Betrugsversuche frühzeitig zu erkennen und gegenzusteuern.
- Optimierung der eigenen Bonität: Wer weiß, welche Faktoren die Bonität beeinflussen, kann gezielt gegensteuern – etwa durch das Schließen nicht mehr benötigter Konten oder das Vermeiden unnötiger Kreditanfragen.
- Schutz vor Diskriminierung: Die Schufa speichert keine Informationen zu Nationalität, Religion oder sozialen Netzwerken. So wird sichergestellt, dass ausschließlich dein Zahlungsverhalten zählt – und nicht persönliche Merkmale.
Mit dem Wissen um die eigenen Rechte und die Möglichkeiten der Selbstauskunft verschaffst du dir einen echten Vorsprung – und kannst deine finanzielle Zukunft aktiv mitgestalten. Einmal im Jahr reinschauen? Das sollte eigentlich jeder tun.
Schufa für Unternehmen: Sicherheit bei Geschäftsabschlüssen
Schufa für Unternehmen: Sicherheit bei Geschäftsabschlüssen
Unternehmen stehen tagtäglich vor der Herausforderung, finanzielle Risiken bei neuen Kunden oder Geschäftspartnern richtig einzuschätzen. Genau hier bietet die Schufa maßgeschneiderte Lösungen, die weit über die reine Bonitätsprüfung hinausgehen. Durch den Zugriff auf aktuelle und historische Zahlungsinformationen lassen sich potenzielle Zahlungsausfälle frühzeitig erkennen und vermeiden.
- Risikomanagement entlang der gesamten Kundenreise: Bereits vor Vertragsabschluss ermöglicht die Schufa eine präzise Bewertung der Kreditwürdigkeit, sodass Unternehmen gezielt zwischen attraktiven und risikobehafteten Kunden unterscheiden können. Auch während laufender Geschäftsbeziehungen lassen sich Veränderungen im Zahlungsverhalten kontinuierlich überwachen.
- Unterstützung bei regulatorischen Anforderungen: Die Schufa hilft Unternehmen, gesetzliche Vorgaben wie Geldwäscheprävention oder Compliance-Richtlinien effizient umzusetzen. So wird nicht nur das eigene Unternehmen geschützt, sondern auch das Vertrauen von Geschäftspartnern und Behörden gestärkt.
- Effiziente Betrugsprävention: Mit speziellen Tools zur Identitätsprüfung und Betrugserkennung können Unternehmen verdächtige Aktivitäten frühzeitig aufdecken. Das senkt das Risiko von Vertragsabschlüssen mit falschen Identitäten oder betrügerischen Absichten erheblich.
- Individuelle Entscheidungsgrundlagen: Die Schufa stellt branchenspezifische Analysen und Score-Werte bereit, die Unternehmen flexibel in ihre eigenen Entscheidungsprozesse integrieren können. Dadurch lassen sich Kreditvergaben, Lieferantenbeziehungen oder Leasingverträge noch zielgerichteter steuern.
Unterm Strich verschafft die Schufa Unternehmen einen entscheidenden Vorsprung: Mehr Sicherheit, weniger Zahlungsausfälle und ein effizienterer Ablauf bei jedem Geschäftsabschluss – das macht den Unterschied im Wettbewerb.
Welche Daten erfasst die Schufa nicht?
Welche Daten erfasst die Schufa nicht?
Die Schufa arbeitet zwar mit einer Vielzahl von Informationen, doch es gibt klare Grenzen, was sie sammeln darf. Bestimmte sensible oder persönliche Angaben bleiben grundsätzlich außen vor. Das schützt nicht nur deine Privatsphäre, sondern sorgt auch dafür, dass keine Diskriminierung auf Basis persönlicher Merkmale stattfindet.
- Keine Erfassung von Staatsangehörigkeit: Deine Nationalität wird bei der Schufa weder gespeichert noch verarbeitet. Das Herkunftsland spielt für die Bonitätsbewertung keine Rolle.
- Keine religiösen oder politischen Daten: Angaben zu Religion, Weltanschauung oder politischer Einstellung sind tabu. Solche Informationen fließen nicht in die Bewertung ein.
- Keine Daten aus sozialen Netzwerken: Aktivitäten, Posts oder Freundeslisten aus Facebook, Instagram & Co. bleiben außen vor. Die Schufa nutzt keine Social-Media-Daten für ihre Auswertungen.
- Kein Einkommen oder Vermögen: Weder Gehalt noch Ersparnisse oder Immobilienbesitz werden von der Schufa erfasst. Die finanzielle Bewertung erfolgt ausschließlich auf Basis des Zahlungsverhaltens und bestehender Verträge.
- Keine Gesundheitsdaten: Informationen über Krankheiten, Behinderungen oder medizinische Diagnosen werden nicht gespeichert.
- Keine Details zu Familienstand oder Kindern: Ob verheiratet, ledig oder Elternteil – solche Angaben interessieren die Schufa nicht und werden daher nicht verarbeitet.
Diese klaren Grenzen sind gesetzlich geregelt und sorgen dafür, dass die Schufa sich auf das Wesentliche konzentriert: die objektive Einschätzung der Zahlungszuverlässigkeit, frei von persönlichen oder sensiblen Einflüssen.
Datenschutz und Sicherheit bei der Schufa-Abfrage
Datenschutz und Sicherheit bei der Schufa-Abfrage
Beim Thema Schufa schwingt immer auch ein gewisses Unbehagen mit: Wer sieht meine Daten? Wie werden sie geschützt? Tatsächlich setzt die Schufa auf ein ausgeklügeltes Sicherheitskonzept, das weit über die gesetzlichen Mindestanforderungen hinausgeht. Jeder Zugriff auf deine Daten wird streng protokolliert und ist nur unter klar definierten Voraussetzungen möglich.
- Zugriffsberechtigung: Unternehmen oder Personen dürfen deine Schufa-Daten nur einsehen, wenn sie ein berechtigtes Interesse nachweisen können. Ohne deine ausdrückliche Zustimmung oder eine gesetzliche Grundlage bleibt der Zugriff verwehrt.
- Technische Schutzmaßnahmen: Die Schufa nutzt moderne Verschlüsselungstechnologien, um Datenübertragungen abzusichern. Dadurch wird verhindert, dass Unbefugte sensible Informationen abfangen oder manipulieren können.
- CAPTCHA-Schutz: Beim Online-Abruf deiner Selbstauskunft ist ein CAPTCHA vorgeschaltet. Das dient als Schutzbarriere gegen automatisierte Angriffe und stellt sicher, dass wirklich nur du selbst auf deine Daten zugreifst.
- Regelmäßige Audits: Externe und interne Prüfungen sorgen dafür, dass die Sicherheitsstandards stets auf dem neuesten Stand bleiben. So werden Schwachstellen frühzeitig erkannt und behoben.
- Minimierung der Datenspeicherung: Es werden nur die Daten gespeichert, die tatsächlich für die Bonitätsbewertung relevant sind. Überflüssige oder veraltete Informationen werden regelmäßig gelöscht.
Unterm Strich gilt: Deine Daten sind bei der Schufa nicht nur sicher verwahrt, sondern auch vor neugierigen Blicken geschützt. Transparenz, Nachvollziehbarkeit und technische Sicherheit gehen hier Hand in Hand – und das ist in der heutigen Zeit, in der Datenmissbrauch an der Tagesordnung ist, wirklich Gold wert.
Praktische Beispiele aus dem Alltag: So beeinflusst die Schufa Ihr Leben
Praktische Beispiele aus dem Alltag: So beeinflusst die Schufa Ihr Leben
Die Schufa ist nicht bloß ein abstraktes Konstrukt, sondern wirkt sich ganz konkret auf alltägliche Entscheidungen und Möglichkeiten aus. Manchmal merkst du es sofort, manchmal erst, wenn etwas nicht klappt – und dann kann es richtig unangenehm werden. Hier ein paar typische Situationen, in denen die Schufa eine entscheidende Rolle spielt:
- Wohnungssuche: Stell dir vor, du hast endlich deine Traumwohnung gefunden. Der Vermieter verlangt eine aktuelle Bonitätsauskunft. Ist dein Schufa-Score zu niedrig, rückt der Mietvertrag in weite Ferne – egal, wie sympathisch du beim Besichtigungstermin warst.
- Online-Shopping auf Rechnung: Viele Onlineshops prüfen vor dem Kauf auf Rechnung deine Bonität. Fällt die Schufa-Auskunft negativ aus, bleibt dir oft nur die Vorkasse oder der Kauf per Kreditkarte – manchmal sogar gar keine Bestellung.
- Auto-Leasing und Finanzierungen: Ob du ein neues Auto leasen oder einen Fernseher auf Raten kaufen willst: Händler und Banken verlassen sich auf die Schufa. Ein schwacher Score kann dazu führen, dass du entweder abgelehnt wirst oder deutlich schlechtere Konditionen bekommst.
- Neue Kreditkarte beantragen: Banken prüfen vor der Ausgabe einer Kreditkarte deine Schufa-Daten. Wer zu viele offene Kredite oder negative Einträge hat, bekommt oft gar keine oder nur eine Karte mit niedrigerem Limit.
- Mobilfunkvertrag abschließen: Selbst beim neuen Handyvertrag ist die Schufa im Spiel. Wer hier einen negativen Eintrag hat, muss oft auf Prepaid-Angebote ausweichen – das kann im Alltag ganz schön nerven.
- Unerwartete Sperrungen: Es kommt vor, dass Banken oder Zahlungsdienstleister bei negativen Schufa-Informationen bestehende Konten oder Kreditlinien sperren. Das kann plötzlich passieren und den Alltag ordentlich durcheinanderwirbeln.
Manchmal reicht schon ein kleiner Zahlendreher oder ein vergessenes Schreiben, und schon ist ein negativer Eintrag da. Die Auswirkungen spürst du dann oft erst, wenn es drauf ankommt – und dann ist guter Rat teuer.
Fazit: Die Bedeutung der Schufa für Verbraucher und Unternehmen
Fazit: Die Bedeutung der Schufa für Verbraucher und Unternehmen
Die Schufa hat sich längst als ein zentrales Element im deutschen Wirtschaftsleben etabliert – und das nicht ohne Grund. Ihre Rolle geht heute weit über das reine Prüfen von Zahlungsfähigkeit hinaus. Sie wirkt als Innovationsmotor, indem sie digitale Vertragsabschlüsse und automatisierte Prozesse erst möglich macht. Gerade im Zeitalter von Online-Banking, Sofortkrediten und papierlosen Geschäftsmodellen ist diese Entwicklung kaum zu unterschätzen.
- Verbraucher profitieren von der Möglichkeit, ihre Bonitätsdaten aktiv zu managen und gezielt für ihre eigenen Interessen einzusetzen. Die Transparenz, die durch die Schufa geschaffen wird, eröffnet Chancen für bessere Konditionen und fördert die finanzielle Eigenverantwortung.
- Unternehmen erhalten durch die Schufa einen Zugang zu verlässlichen, standardisierten Informationen, die nicht nur Risiken minimieren, sondern auch die Geschwindigkeit und Effizienz von Geschäftsprozessen erhöhen. Besonders bei der Digitalisierung von Finanzdienstleistungen ist das ein echter Wettbewerbsvorteil.
- Gesellschaftlich betrachtet trägt die Schufa zu mehr Fairness und Sicherheit bei, weil sie auf objektiven Kriterien basiert und persönliche Merkmale außen vor lässt. Das stärkt das Vertrauen in wirtschaftliche Beziehungen und fördert die Teilhabe am modernen Wirtschaftsleben.
Die Schufa ist damit weit mehr als ein reines Kontrollinstrument – sie ist ein Wegbereiter für Innovation, Sicherheit und Fairness im deutschen Alltag.
FAQ zur SCHUFA: Die wichtigsten Fragen und Antworten
Was ist die SCHUFA und welche Aufgabe hat sie?
Die SCHUFA (Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung) ist die größte Wirtschaftsauskunftei Deutschlands. Ihre Hauptaufgabe besteht darin, Informationen zur Kreditwürdigkeit von Privatpersonen und Unternehmen zu sammeln und auszuwerten, um Vertragspartner wie Banken, Vermieter oder Händler vor Zahlungsausfällen zu schützen.
Welche Daten werden von der SCHUFA gespeichert?
Die SCHUFA speichert personenbezogene Daten wie Name, Geburtsdatum, Anschrift, Vertragsdaten (z. B. bestehende Kredite, Kreditkarten, Mobilfunkverträge), das Zahlungsverhalten und Score-Werte. Auch Anfragen von Unternehmen über die Bonität werden für einen bestimmten Zeitraum vermerkt.
Wie funktioniert der Schufa-Score und wie beeinflusst er mein Leben?
Der Schufa-Score bewertet die Wahrscheinlichkeit, mit der eine Person ihren Zahlungsverpflichtungen nachkommt. Ein hoher Score steht für eine sehr gute Bonität, ein niedriger Wert kann zu Ablehnungen bei Krediten, Mietverträgen oder Mobilfunkverträgen führen. Der Score wird regelmäßig anhand gespeicherter Daten neu berechnet.
Welche Rechte haben Verbraucher gegenüber der SCHUFA?
Verbraucher haben das Recht, mindestens einmal jährlich eine kostenlose Schufa-Selbstauskunft zu erhalten, um die gespeicherten Daten zu prüfen. Fehlerhafte oder veraltete Einträge können beanstandet und korrigiert werden.
Welche Daten werden von der SCHUFA nicht erfasst?
Die SCHUFA speichert keine Informationen über Einkommen, Vermögen, Staatsangehörigkeit, Religion, politische Einstellung, Gesundheitsdaten, Familienstand oder Aktivitäten in sozialen Netzwerken.