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    Was bedeutet jemanden framen? Bedeutung und Beispiele aus der Praxis

    07.08.2025 8 mal gelesen 0 Kommentare
    • Jemanden framen bedeutet, eine Person absichtlich in ein bestimmtes Licht zu rücken oder ihr gezielt eine negative Rolle zuzuschreiben.
    • Oft werden durch gezielte Wortwahl, Auslassungen oder Manipulation von Informationen bestimmte Eindrücke beim Publikum erzeugt.
    • In der Praxis geschieht Framing zum Beispiel in den Medien, wenn durch Bildauswahl oder Überschriften ein Mensch als Täter dargestellt wird, obwohl die Faktenlage unklar ist.

    Definition: Was bedeutet es, jemanden zu framen?

    Jemanden zu framen bedeutet, eine Person gezielt in einen bestimmten Deutungsrahmen zu setzen, sodass andere sie durch diese „Brille“ betrachten. Es geht dabei nicht einfach um eine neutrale Beschreibung, sondern um eine bewusste Auswahl von Worten, Bildern oder Kontexten, die das Bild dieser Person beeinflussen – oft ohne dass es auf den ersten Blick auffällt. Das Ziel: Die Wahrnehmung und Bewertung der Person wird subtil, aber wirkungsvoll in eine gewünschte Richtung gelenkt.

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    Im Kern ist Framing also eine Art unsichtbare Kulisse, die mitschwingt, sobald über jemanden gesprochen oder berichtet wird. Die betroffene Person wird dabei nicht nur mit bestimmten Eigenschaften, sondern auch mit Emotionen, Absichten oder Motiven in Verbindung gebracht – manchmal ganz offen, manchmal unterschwellig. So kann aus einem „engagierten Aktivisten“ schnell ein „militanter Störenfried“ werden, nur weil die gewählten Begriffe und der Kontext sich ändern.

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    Wichtig: Framing funktioniert unabhängig davon, ob die dargestellten Inhalte objektiv wahr oder falsch sind. Es reicht, dass der Rahmen die Interpretation steuert. Gerade im zwischenmenschlichen Bereich oder in der öffentlichen Kommunikation kann das massive Folgen haben – für das Ansehen, die Chancen und sogar die Sicherheit der betroffenen Person.

    Wie funktioniert das Framing einer Person im Alltag?

    Im Alltag läuft das Framing einer Person oft erstaunlich beiläufig ab. Ein paar gezielte Worte im richtigen Moment – und schon kippt das Bild, das andere von jemandem haben. Dabei spielt es keine Rolle, ob das absichtlich oder unbewusst passiert. Menschen greifen ständig auf vertraute Sprachmuster zurück, die bestimmte Assoziationen wecken. Das kann im Büro, in der Schule, in WhatsApp-Gruppen oder am Esstisch passieren.

    • Sprachliche Etiketten: Wer jemanden als „Besserwisser“ bezeichnet, sorgt dafür, dass jede Äußerung dieser Person ab sofort als belehrend wahrgenommen wird – selbst wenn sie sachlich ist.
    • Erzählperspektive: Schon kleine Details in der Erzählweise („Sie hat wieder mal...“) können das Publikum in eine bestimmte Richtung lenken, ohne dass Fakten verändert werden.
    • Wiederholung: Wird ein bestimmtes Bild einer Person immer wiederholt, verfestigt sich dieser Eindruck – auch wenn die Realität vielschichtiger ist.
    • Auswahl von Informationen: Indem man gezielt nur bestimmte Eigenschaften oder Vorfälle hervorhebt, entsteht ein einseitiges Bild. Zum Beispiel: Jemand erwähnt immer nur die Fehler eines Kollegen, nie dessen Erfolge.
    • Vergleiche und Metaphern: Wer jemanden mit einem „Wolf im Schafspelz“ vergleicht, setzt sofort einen negativen Rahmen, der schwer wieder loszuwerden ist.

    Im Ergebnis kann Framing im Alltag dazu führen, dass Menschen vorschnell beurteilt oder sogar ausgegrenzt werden. Oft merken weder Sender noch Empfänger, wie stark die Wahrnehmung durch solche Rahmungen geprägt wird. Und manchmal reicht schon ein Nebensatz, um das Bild einer Person dauerhaft zu färben.

    Pro- und Contra-Tabelle: Auswirkungen von Framing auf Personen und Gruppen

    Pro Contra
    Emotionale Steuerung:
    Framing kann helfen, Aufmerksamkeit zu erzeugen oder Empathie und Solidarität für positive Anliegen zu wecken.
    Manipulation und Verzerrung:
    Framing lenkt Wahrnehmung oft in eine bestimmte Richtung und kann zu bewusster Irreführung oder Vorverurteilung führen.
    Klarheit schaffen:
    Durch gezieltes Framing können komplexe Sachverhalte vereinfacht und verständlicher gemacht werden.
    Einseitigkeit:
    Komplexe Persönlichkeiten oder Gruppen werden auf einzelne Eigenschaften reduziert, was zu Vorurteilen beiträgt.
    Kommunikation erleichtern:
    Unterstützt gezielte Vermittlung bestimmter Standpunkte im Alltag, in Medien oder Politik.
    Rufschädigung und Ausgrenzung:
    Framing kann Karrieren, Beziehungen und das gesellschaftliche Ansehen nachhaltig beschädigen.
    Mobilisierung:
    Kann genutzt werden, um Veränderungen zu bewirken oder Menschen für eine gute Sache zu begeistern.
    Verstärkung von Stereotypen:
    Durch die ständige Wiederholung bestimmter Rahmen werden Klischees und Vorurteile gefestigt.
    Rahmen für Diskussionen:
    Gibt Themen und Personen eine Struktur für gesellschaftliche Debatten.
    Unfaire Behandlung Einzelner:
    Betroffene können sich kaum gegen die Rahmung wehren und bleiben langfristig stigmatisiert.

    Beispiele: So wird Framing gegen Einzelne oder Gruppen eingesetzt

    Framing kann Einzelne oder ganze Gruppen gezielt ins Abseits stellen oder ihnen einen Stempel aufdrücken, der schwer wieder abwaschbar ist. Besonders perfide: Die Methode wirkt oft im Verborgenen und bleibt für Außenstehende unsichtbar. Hier ein paar typische Beispiele aus unterschiedlichen Lebensbereichen, die zeigen, wie subtil und wirkungsvoll Framing eingesetzt wird:

    • Arbeitswelt: Wird ein Mitarbeiter regelmäßig als „Quertreiber“ oder „Bremser“ bezeichnet, entsteht rasch der Eindruck, er würde den Teamgeist stören – selbst wenn er nur kritisch nachfragt oder Bedenken äußert. Das kann zu Ausgrenzung oder Karrierenachteilen führen.
    • Schule und Bildung: Wenn Lehrkräfte bestimmte Schüler als „unruhestiftend“ oder „schwierig“ rahmen, werden diese oft von Mitschülern und anderen Lehrern ebenfalls so gesehen. Die Chance auf einen Neuanfang sinkt rapide.
    • Medienberichterstattung: Gruppen werden mit Begriffen wie „Problemviertel-Bewohner“ oder „Leistungsempfänger“ versehen. Damit wird eine ganze Gruppe auf ein einziges Merkmal reduziert, das meist negativ konnotiert ist.
    • Politische Debatten: Parteien oder Aktivistengruppen werden gezielt als „Chaoten“, „Extremisten“ oder „Gutmenschen“ bezeichnet. Das schiebt sie in eine Ecke und erschwert eine sachliche Auseinandersetzung.
    • Soziale Netzwerke: Durch Hashtags wie #Fail oder #Lügenpresse werden Einzelne oder Gruppen öffentlich gebrandmarkt. Die Wirkung ist oft enorm, weil sich solche Begriffe rasend schnell verbreiten.

    Solche Beispiele zeigen: Wer die Deutungshoheit über Begriffe und Bilder hat, kann das Image von Menschen oder Gruppen gezielt formen – und das mit wenigen, aber sehr wirksamen Mitteln.

    Framing-Effekt bei Personen: Auswirkungen auf Ruf und Wahrnehmung

    Der Framing-Effekt bei Personen kann weitreichende Folgen haben, die oft unterschätzt werden. Schon kleine Verschiebungen im sprachlichen Rahmen führen dazu, dass der Ruf einer Person nachhaltig geprägt oder sogar beschädigt wird. Die Wahrnehmung anderer orientiert sich dann weniger an objektiven Fakten, sondern an dem erzeugten Bild – und das bleibt meist hartnäckig bestehen.

    • Vertrauensverlust: Wird jemand wiederholt in einem negativen Rahmen dargestellt, schwindet das Vertrauen anderer oft schneller, als man denkt. Selbst wenn die Person sich später rechtfertigt oder die Fakten klarstellt, bleibt ein Restzweifel bestehen.
    • Soziale Isolation: Menschen, die durch Framing als „schwierig“ oder „unzuverlässig“ gelten, werden im privaten wie beruflichen Umfeld gemieden. Das kann zu echter Ausgrenzung führen, ohne dass die Betroffenen überhaupt wissen, warum.
    • Selbstbild und Verhalten: Wer ständig in eine bestimmte Rolle gedrängt wird, übernimmt diese manchmal sogar selbst. Das sogenannte „Selbsterfüllende Prophezeiung“-Phänomen kann dazu führen, dass sich Menschen tatsächlich so verhalten, wie es ihnen eingeredet wird.
    • Langfristige Folgen: Ein einmal geframter Ruf haftet oft jahrelang an. Selbst bei Jobwechseln oder Umzügen können alte Rahmungen über Empfehlungen, Social Media oder Gerüchte weitergetragen werden.

    Insgesamt zeigt sich: Der Framing-Effekt wirkt wie ein unsichtbarer Filter, der das Bild einer Person dauerhaft einfärbt. Wer einmal in eine bestimmte Schublade gesteckt wurde, kommt da nur schwer wieder heraus.

    Typische Methoden: Wie gezieltes Framing im privaten und öffentlichen Kontext abläuft

    Gezieltes Framing im privaten und öffentlichen Kontext folgt oft bestimmten Mustern, die sich mit etwas Aufmerksamkeit gut erkennen lassen. Wer genauer hinschaut, entdeckt, dass dabei selten Zufall im Spiel ist – vielmehr werden gezielt Strategien eingesetzt, um das Bild einer Person oder Gruppe zu formen.

    • Selektive Kontextsetzung: Einzelne Aussagen oder Handlungen werden aus ihrem ursprünglichen Zusammenhang gerissen und in einen neuen, oft nachteiligen Rahmen gestellt. So kann eine harmlose Bemerkung plötzlich als Beweis für angebliche Charakterfehler dienen.
    • Stichwortgebung durch Dritte: Im öffentlichen Raum werden gezielt „sprechende“ Begriffe gestreut, die andere übernehmen. Medien, Politiker oder Influencer setzen gezielt Schlagworte, die sich dann verselbstständigen und Meinungen prägen.
    • Inszenierte Wiederholung: Negative oder positive Rahmungen werden systematisch wiederholt, bis sie sich im kollektiven Gedächtnis festsetzen. Das funktioniert besonders effektiv in Talkshows, sozialen Netzwerken oder durch gezielte PR-Kampagnen.
    • Bildsprache und Symbolik: Nicht nur Worte, sondern auch Bilder und Symbole werden eingesetzt, um Assoziationen zu steuern. Ein bestimmtes Foto oder ein passendes Symbol genügt oft, um einen gewünschten Eindruck zu erzeugen.
    • Vergleichende Rahmung: Personen werden mit bekannten Negativ- oder Positivbeispielen verglichen, um deren Image zu übertragen. Diese Methode wirkt subtil, weil sie auf unterbewusster Ebene funktioniert.

    Im privaten Bereich läuft Framing häufig über gezielte Andeutungen, ironische Bemerkungen oder das bewusste Verschweigen positiver Aspekte. Im öffentlichen Kontext hingegen dominieren strategische Wortwahl, Bildauswahl und die bewusste Platzierung von Themen. Wer diese Methoden kennt, kann Manipulation schneller durchschauen und sich gezielter dagegen wehren.

    Bekannte Praxisfälle: Wer wurde wie „geframed“?

    In der Geschichte und Gegenwart gibt es zahlreiche Beispiele, bei denen gezieltes Framing das Bild von Einzelpersonen oder Gruppen nachhaltig geprägt hat. Solche Praxisfälle zeigen, wie mächtig diese Technik sein kann – und wie schnell sie sich verselbstständigt.

    • Whistleblower als „Verräter“: Personen wie Edward Snowden oder Chelsea Manning wurden in Teilen der Öffentlichkeit und Politik gezielt als „Verräter“ oder „Gefährder“ geframed. Die eigentlichen Motive – Aufklärung und Transparenz – traten dadurch in den Hintergrund, während das Bild des Landesverräters in den Vordergrund rückte.
    • Politische Gegner als „Gefahr“: Im Wahlkampf werden Oppositionspolitiker häufig mit Begriffen wie „Populist“ oder „Radikaler“ belegt. Ein Beispiel: Die US-Präsidentschaftswahlen 2016, bei denen Hillary Clinton als „unzuverlässig“ und Donald Trump als „Außenseiter“ geframed wurden. Diese Etiketten beeinflussten maßgeblich die öffentliche Wahrnehmung.
    • Prominente im Fokus der Medien: Nach Fehltritten werden Stars oft als „Skandalnudel“ oder „Enfant terrible“ dargestellt. Die britische Sängerin Amy Winehouse wurde jahrelang fast ausschließlich durch die Brille der „abstürzenden Künstlerin“ betrachtet, was ihre künstlerische Leistung in den Hintergrund drängte.
    • Gruppenstigmatisierung: In der Pandemie wurden bestimmte Berufsgruppen, etwa Pflegekräfte, zunächst als „Helden“ gefeiert, später aber teilweise als „Impfverweigerer“ oder „Risikofaktor“ geframed. Die Bewertung kippte je nach gesellschaftlicher Stimmung und medialem Narrativ.
    • Historische Beispiele: Während der Französischen Revolution wurden Gegner der Revolution als „Feinde des Volkes“ bezeichnet. Im Nationalsozialismus wurde gezielt mit Begriffen wie „Volksfeind“ oder „Schädling“ gearbeitet, um Menschen zu entmenschlichen und gesellschaftlich zu isolieren.

    Diese Fälle machen deutlich: Framing ist kein harmloses Stilmittel, sondern kann Biografien, Karrieren und sogar ganze Gesellschaften prägen. Wer die Deutungshoheit über Begriffe besitzt, lenkt letztlich auch das kollektive Gedächtnis.

    Schutz vor Framing: Wie kann man sich wehren und Manipulation erkennen?

    Framing zu durchschauen und sich dagegen zu schützen, verlangt Aufmerksamkeit und ein paar gezielte Strategien. Es reicht nicht, einfach nur kritisch zu sein – es braucht bewusste Reflexion und manchmal auch Mut, gängige Narrative infrage zu stellen.

    • Sprachliche Muster erkennen: Achte gezielt auf auffällige Wortwahl, wiederkehrende Metaphern oder emotionale Schlagworte. Oft verraten sie, dass hier ein bestimmtes Bild erzeugt werden soll.
    • Quellen und Motive hinterfragen: Wer profitiert davon, dass jemand in einem bestimmten Licht erscheint? Prüfe, aus welchem Umfeld eine Information stammt und ob Interessen dahinterstecken.
    • Vergleiche und Kontraste bewusst analysieren: Wird eine Person ständig mit Negativbeispielen verglichen? Hinterfrage, ob diese Vergleiche sachlich gerechtfertigt sind oder nur zur Stimmungsmache dienen.
    • Eigene Emotionen reflektieren: Fühlst du dich beim Lesen oder Hören sofort wütend, traurig oder empört? Das kann ein Hinweis darauf sein, dass Framing gezielt auf deine Gefühle abzielt.
    • Gegenbilder schaffen: Setze aktiv andere Perspektiven entgegen. Teile alternative Sichtweisen oder positive Beispiele, um eingefahrene Rahmungen aufzubrechen.
    • Mit anderen diskutieren: Im Austausch mit unterschiedlichen Menschen werden oft blinde Flecken sichtbar. Verschiedene Meinungen helfen, manipulative Muster zu entlarven.

    Ein bewusster Umgang mit Sprache und Informationen ist der beste Schutz gegen Framing. Wer gelernt hat, Manipulation zu erkennen, kann sich und andere davor bewahren, vorschnell in eine Schublade gesteckt zu werden.

    Was bedeutet das für den Umgang mit Medien und Sprache?

    Der bewusste Umgang mit Medien und Sprache wird angesichts gezielten Framings zu einer echten Schlüsselkompetenz. Wer sich mit Nachrichten, Social Media oder Alltagskommunikation beschäftigt, steht ständig vor der Herausforderung, zwischen Information und Manipulation zu unterscheiden. Dabei geht es nicht nur um Fakten, sondern vor allem um die Art und Weise, wie Inhalte präsentiert werden.

    • Medienkompetenz aktiv trainieren: Es reicht nicht, Informationen nur zu konsumieren. Viel wichtiger ist es, sie aktiv zu hinterfragen, verschiedene Quellen zu vergleichen und auf die Tonalität sowie die gewählten Begriffe zu achten.
    • Sprache als Werkzeug begreifen: Jede Formulierung transportiert eine Haltung. Wer sich dessen bewusst ist, kann gezielter kommunizieren und Missverständnisse oder unbeabsichtigte Rahmungen vermeiden.
    • Eigene Beiträge reflektieren: Beim Posten, Kommentieren oder Teilen in sozialen Netzwerken sollte immer mitgedacht werden, welche Wirkung die eigene Wortwahl auf andere haben könnte. So lässt sich verhindern, ungewollt selbst zum Verstärker von Framing zu werden.
    • Empathie entwickeln: Ein Perspektivwechsel hilft, auch die Sichtweise anderer zu verstehen und einseitige Darstellungen zu erkennen. Das fördert nicht nur Fairness, sondern auch einen respektvolleren Umgang miteinander.

    Fazit: Wer Medien und Sprache kritisch, reflektiert und empathisch nutzt, schützt sich nicht nur selbst vor Manipulation, sondern trägt auch zu einer offeneren und differenzierteren Debattenkultur bei.


    FAQ zum Thema Framing: Bedeutung und Anwendung im Alltag

    Was versteht man unter „jemanden framen“?

    Jemanden zu framen bedeutet, eine Person gezielt in einen bestimmten Deutungsrahmen zu setzen und damit deren Wahrnehmung, Bewertung oder Verhalten in eine gewünschte Richtung zu lenken. Dies geschieht meist durch bewusste Wortwahl, Bilder oder Kontextsetzung, sodass andere die Person durch einen bestimmten Filter betrachten.

    Wie wirkt sich Framing auf die Wahrnehmung einer Person aus?

    Framing beeinflusst, wie andere Menschen eine Person wahrnehmen – etwa indem sie als „engagierter Aktivist“ oder als „militanter Störenfried“ bezeichnet wird. Das erzeugte Bild bleibt oft dauerhaft haften und kann den Ruf, das Selbstbild sowie die zwischenmenschlichen Beziehungen nachhaltig prägen.

    Welche Beispiele für Framing gibt es im Alltag?

    Framing findet sich überall: Im Büro, wenn ein Kollege als „Quertreiber“ bezeichnet wird; in der Schule, wenn Schüler als „schwierig“ gelten; in den Medien durch Begriffe wie „Leistungsempfänger“ oder „Flüchtlingswelle“. Auch gezielte Metaphern in sozialen Netzwerken, zum Beispiel Hashtags wie #Fail, zählen dazu.

    Welche Folgen kann gezieltes Framing haben?

    Wer durch Framing in eine bestimmte Rolle gedrängt wird, leidet oft unter Vertrauensverlust, sozialer Isolation oder Rufschädigung. Ein geframter Ruf kann sich sogar auf das Verhalten und das Selbstbild der betroffenen Person auswirken und ist häufig nur schwer zu korrigieren.

    Wie kann man sich vor negativem Framing schützen?

    Schutz bietet ein kritischer Umgang mit Sprache und Medien: Muster und Schlagworte erkennen, Quellen hinterfragen, eigene Emotionen reflektieren und aktiv Gegenbilder aufzeigen. Der Austausch mit anderen hilft, manipulative Techniken zu durchschauen und bewusster mit Informationen umzugehen.

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    Wir legen großen Wert auf Transparenz und bieten jederzeit die Möglichkeit, bei Fragen oder Anmerkungen zu den Inhalten mit uns in Kontakt zu treten.

    Zusammenfassung des Artikels

    Framing bedeutet, durch gezielte Wortwahl und Kontextsetzung das Bild einer Person oder Gruppe zu beeinflussen, was sowohl positive als auch negative Folgen haben kann. Im Alltag geschieht dies oft unbewusst und kann Vorurteile verstärken sowie Ausgrenzung fördern.

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    Nützliche Tipps zum Thema:

    1. Achte auf sprachliche Rahmungen: Überprüfe im Alltag und in Medien, wie über Personen gesprochen wird. Wörter, Metaphern und Vergleiche können gezielt eingesetzt werden, um einen bestimmten Eindruck zu erzeugen. Sensibilisiere dich für Begriffe wie „Quertreiber“, „Problemviertel-Bewohner“ oder „Verräter“ und hinterfrage deren Wirkung.
    2. Hinterfrage die Motive hinter dem Framing: Überlege, wem es nützt, wenn eine Person oder Gruppe in einem bestimmten Licht erscheint. Oft steckt eine bewusste Absicht oder ein Interesse hinter der gezielten Rahmung.
    3. Schütze dich vor Manipulation: Trainiere deine Medienkompetenz, indem du verschiedene Quellen vergleichst, auf die Tonalität achtest und dir deiner eigenen Emotionen beim Konsum von Informationen bewusst wirst. Wenn du dich besonders stark emotional angesprochen fühlst, kann das ein Hinweis auf Framing sein.
    4. Setze Gegenbilder und fördere Perspektivenvielfalt: Teile alternative Sichtweisen und positive Beispiele, wenn du merkst, dass jemand durch Framing einseitig dargestellt wird. Das hilft, eingefahrene Rahmungen aufzubrechen und für mehr Fairness zu sorgen.
    5. Reflektiere deinen eigenen Sprachgebrauch: Überlege, wie du selbst über andere sprichst oder schreibst – etwa in sozialen Netzwerken, im Job oder im Freundeskreis. Sei dir der Macht deiner Worte bewusst, um unbeabsichtigtes Framing zu vermeiden und einen respektvollen Umgang zu fördern.

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